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Mandelblüte auf Mallorca

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    Für alle, die die Geschichte nicht lesen wollen: Unter dem Text gibt's noch mehr Fotos....


    Zur Mandelblüte nach Mallorca

    Eine Insel im weißen Rausch: Bereits im Januar setzt im Osten Mallorcas die Mandelblüte ein, die sich schnell nach Westen hin fortsetzt. Für die wahren Genießer genau der richtige Zeitpunkt, in Richtung Balearen zu fliegen. Mallorca ohne den Trubel der Hauptsaison - eine Erfahrung, die uns diese Insel in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt

    La Luminosa - die Erleuchtete. So nennen die Mallorquiner stolz ihre Heimat. Aber heute strahlt die Insel besonders schön - in sattem Weiß: Der Schnee bedeckt die Ebenen um Llucmajor und Manacor, schmückt die malerischen Täler bei Valldemossa und Sóller. Und das, obwohl das Thermometer frühlingshafte 20 Grad anzeigt...

    "Der Schnee Mallorcas" - so sagt man auf der Insel, wenn im Januar plötzlich die Mandelbüte einsetzt und ganze Landstriche in ein Paradies verwandelt: zunächst den Osten , später auch den Westen jenseits des Tramuntana-Gebirges. Bis Ende Februar, oft auch bis in den März hinein dauert das weiße, manchmal auch blassrosa schimmernde Wunder.

    Die Mandelblüte - nur eine von vielen schönen Überraschungen, die Urlauber erwartet, wenn sie in diesen Wochen auf die größte der vier Baleareninseln fliegen.

    Wir sitzen in einem Straßencafé am Rande der großen, von herrschaftlichen Häusern umrahmten Plaza im Herzen der Stadt Inca, blinzeln in die Sonne und beobachten die beiden Kellner, die diensteifrig und freundlich lächelnd zwischen den wenigen Gästen herumwuseln. Und wir können uns ein Schmunzeln nicht verkneifen, als wir uns vorstellen, was für ein Gesicht dieselben Kellner wohl in drei Monaten machen werden, wenn der Saison-Stress sie wieder ganz im Griff hat.

    Auch die Straßen sind jetzt bei weitem nicht so verstopft wie im Sommer. Kein einziges Auto kommt uns entgegen, als wir durch schwindelerregende Serpentinen über das enge Bergsträßchen "Sa Calobra" ("die Schlange") kurven. Es endet, wo der Torrent de Pareis in einer wildromantischen Schlucht ins Meer mündet. Keine Menschenseele außer uns ist jetzt an diesem malerischen Plätzchen.

    Zurück auf die Hauptstraße, ein kurzer Besuch im 525 Meter hoch gelegenen, berühmten Kloster Lluc, in dem die "Schwarze Madonna" verehrt wird. Dann gondeln wir, vorbei am Städtchen Pollença, weiter nach Norden, und über Port de Pollença auf schmalen Straßen über die Halbinsel Formentor. Tief unter uns schimmert in kleinen Buch-ten das Wasser in betörendem Türkis. Als wir schließlich den Leuchtturm am Cap Formentor erreichen, brauchen wir fürs Erinnerungsfoto den Selbstauslöser: Niemand hier, der uns zusammen knipsen könnte.

    Ein Winter, der für uns ein Sommer ist. Die Sonne lacht von einem seidenblauen Himmel, als wir morgens von unserem kleinen Hotel an der Cala Pí aufbrechen. Wir haben Räder gemietet, rollen auf engen, aber gut geteerten Sträßchen zwischen fast mannshohen Mauern, die die Felder begrenzen, in Richtung Llucmajor. Ein leises, surrendes Geräusch von hinten, ein Luftzug, dann sind sie auch schon vorbei: Eine knapp zehnköpfige Gruppe von Rennradlern in magentaroten Shirts zischt im 50-km/h-Tempo in Richtung Llucmajor. Das Team Telekom trainiert für die kommende Saison. Als wir den steilen, fast 500 Meter hohen Anstieg zu den Klöstern am Puig de Randa erreicht haben, kommen uns die Profis von oben bereits wieder entgegen. Macht nichts, wir sind schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht.

    Dann haben auch wir den Gipfel erreicht. Und die ganze Insel liegt uns zu Füßen. Der Blick reicht bis zum Cap Formentor und nach Palma.

    Und diese Stadt liegt nicht im Winterschlaf! Davon können wir uns bei einem Ausflug zwei Tage später überzeugen. Die mächtige Kathedrale La Seu, der Prachtboulevard des Passeig Maritim, das bunte Getümmel in den engen Gassen der Altstadt, die tolle Aussicht vom Castell Bellver - alles eindrucksvoll, aber für uns, die wir ganz und gar auf Ruhe programmiert sind, im Augenblick doch etwas zu laut.

    Wir steigen in unseren Seat Ibiza, gondeln lieber noch etwas übers Land - bis hinauf nach Valldemossa. Hier, im Kartäuserkloster, hatte sich vor über 160 Jahren der Komponist Frédéric Chopin mit seiner Begleiterin, der Schriftstellerin George Sand, einquartiert. Seine Liebeserklärung an Mallorca ist uns erhalten geblieben. "Ich wandle unter Palmen, zwischen Zedern, Aloen, Orangen-, Zitronen-, Feigen- und Granatbäumen", schrieb er. "Der Himmel ist türkisfarben, das Meer schimmert wie Lapislazuli, die Berge wie Smaragde. Ich lebe im Paradies auf Erden..."










































    Bis dann....
    .... und Tschüss
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