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Polts Leasing-Vertrag

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  • Polts Leasing-Vertrag

    Wie geht man mit der Angst vor einem größenwahnsinnigen Tyrannen um?

    Charly Chaplin hat's in dem Film "Der große Dikatator" vorgemacht: indem man ihn mittels Ironie und Satire von seinem selbst gebastelten Sockel runterholt und ihn auf das Maß seiner realen Lächerlichkeit reduziert.

    Nun geistert seit einiger Zeit etwas im Internet rum, das einige von Euch wohl bereits kennen, das von derselben Art von Komik lebt und das ich Euch nicht vorenthalten möchte.

    Es ist eine Satire , gesprochen von Gerhard Polt, synchronisiert mit echten Filaufnahmen vom irren Adolf.

    Ich stelle hier bewusst NICHT den direkten Link rein, weil das Ganze, soweit ich weiß, nicht von Polt autorisiert ist.

    Was man tun muss?

    Einfach in

    www.youtube.com

    gehen und dort in die Suchmaske

    die beiden Begriffe

    Polt Leasing


    eingeben.

    Ich muss zugeben, dass ich mich fast totgelacht habe. Das Video ist für mich so entlarvend. Adolf Hitler als quengelig-weinerlicher Kleinbürger....

    Wer anders dabei empfindet, dem möchte ich jetzt schon sagen, dass ich hier nicht die Gefühle irgendeines Menschen verletzen möchte.

    Aber sagt mir bitte, wie Ihr die Sache seht.
    Bis dann....
    .... und Tschüss

  • #2
    Lieber Cherokee,
    herzlich gelacht hab ich, aber deine Frage: Wie geht man mit der Angst vor einem größenwahnsinnigen Tyrannen um?, kann ich nicht so richtig beantworten.
    Hab ich doch eher angst vor überempfindlichen weinerlichen Linken, die ungefragt aus ihren Löchern kriechen und mir vorschreiben wollen was Moral ist und was ich gefälligs zu denken habe.
    Oder noch schlimmer, rechte Fanatiker die andersdenkende Menschen quälen oder gar umbringen, davor habe ich Angst und nicht vor den Gespenstern der Vergangenheit
    Adolf Hitler, der Verbrecher, der viele Verbrecher um sich geschart hatte war nicht allein und das sollten wir nie vergessen. Dieser Gedanke im Herzen schützt uns vor Wiederholung des Naziregiemes
    G.Kelle

    Unser Xi
    ....



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    • #3
      Ich kannte das natürlich auch schon - konnte mich aber aus drei Gründen nicht erwärmen:

      1. Polt pur ist mir allemal lieber
      2. Die Sache war mit Polt nicht abgestimmt; ich finde, gerade zu solch einer Nutzung muss man das Einverständnis des Autoren einholen.
      3. Man könnte das, wie cherokee es zu Recht tut, als satirischen Spiegel sehen: Hitler als Spießer.
      Mein Gefühl dabei ist: Das macht Hitler menschlicher, greifbarer und kleiner als nötig. Und ich kann auch nachträglichem Lachen keine vis comica abgewinnen.

      HG, A

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      • #4
        Hallo A-Dur,
        deine Bedenken teile ich, doch aus dem Ende des Grauens ist eine sehr gute Demokratie enstanden, mit vielen Vorteilen und auch einigen wenigen Unliebsamkeiten.
        Diese lange Friedenszeit konnte noch keiner unserer Vorfahren erleben, möge sie uns auf ewig erhalten bleiben
        Gruß Günni

        Unser Xi
        ....



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        • #5
          Zitat von A-Dur
          Mein Gefühl dabei ist: Das macht Hitler menschlicher, greifbarer und kleiner als nötig.
          Hm, da muss ich Dir Recht geben, A-Dur!

          Aber es lag ja in meiner Absicht, hier eine kontroverse Diskussion in Gang zu bringen.

          Ich glaube allerdings, dass gerade die Tatsache, dass Hitler auf diese Weise menschlicher und kleiner als nötig rüberkommt, ihn auch auf gewisse Weise angreifbar arstellt.

          Den "absoluten und wahren" Teufel zu attackieren, mag sich wohl kein Mensch aus Fleisch und Blut trauen. Einen weinerlichen, sich selbst bemitleideneden Teufel zu attackieren schon. Und der reale Hitler hatte ja vieler solcher Macken.

          Hätte es in der Zeit des Nazi-Regimes bereits das Internet gegeben und wäre ein solch subversives Video kursiert, hätte manches einbisschen anders ausgehen können.

          Nichts hatten Diktatoren und totalitäre Regimes im Lauf der Geschichte mehr zu fürchten als den subversiven Witz ihrer Zwangs-Untertanen.

          Aber da alles so furchtbar kam, wie es nun mal gekommen ist, macht dieses Video im Nachhinein natürlich keinen allzugroßen Sinn mehr. Das muss ich zugeben.
          Bis dann....
          .... und Tschüss

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          • #6
            Die politischen Verbrecher heute haben sich angepasst. Und auch ein Adolf Hitler oder ein Stalin würden heute anders rüberkommen, aber ebenso die Menschen auf eine völlig andere Art täuschen, abkochen, töten und unwürdig unter Qualen in Unfreiheit halten. Die heutigen politischen Verbrecher sind gut gekleidet, haben nette Frauen und hübsche Töchter, haben meistens ein reizendes und gewinnendes Lächeln in der Mimik und spenden sogar große Summen für angebliche humanitäre Zwecke. Und die heutigen KZs sind halt nicht mehr im eigenen Land, sondern weit weg in der Karibik oder auf Südseeinseln und die Gefangenen sind nicht nur einer bestimmten Rasse angehörig, sondern globale Weltbürger.
            Und diese Gentlemen in schicken Anzügen mit den auf den letzten Farbtupfer passende Kravatten und ihre adrett gekleideten netten Kolleginnen haben auch nur wie Stalin und Hitler eines im Sinn: Die Erhaltung der Macht und Vermehrung ihrer Finanzen und die Durchsetzung ihrer politischen Spinnereien auf dem Buckel der kleinen Weltbürger und auf Kosten der Umwelt.
            Einer der Millionen in KZ oder in Gulags umbringen lässt, ist ein unbarmherziger und gewissenloser Schlächter. Mächtige, reiche und smarte Herren und Damen heute in Politik und Wirtschaft, die auch heute noch andere Völker überfallen lassen, die bewusst und wissentlich unsere Welt zerstören und Milliarden von Menschen ihren Lebensraum wegnehmen, stehen meiner bescheidenen Meinung nach diesen braunen oder roten Schlächtern aus der Vergangenheit in Ihrem frevelhaften Tun in nichts nach.

            mfG manili

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            • #7
              Zitat von cherokee

              Nichts hatten Diktatoren und totalitäre Regimes im Lauf der Geschichte mehr zu fürchten als den subversiven Witz ihrer Zwangs-Untertanen.
              Nun, es hat in den 1920er Jahren in Deutschland nicht an Leuten gefehlt, die den Schreihals aus Braunau in all seiner Lächerlichkeit sahen - K. Tucholsky, B. Brecht, C. v. Ossietzky etwa. Das hatte Kraft, nicht nur politische im Sinne von cherokee, sondern auch komische. Doch das hat letztlich nicht bewirkt, die unfassbaren Verbrechen zu verhindern. Gleiches gilt für viele "Flüsterwitze" zur Zeit des Naziregimes.

              Es fällt auf, dass in den letzten Jahren - siehe Helge Schneider, Walter Moers und diese Polt-Collage - so eine Welle an humoristisch gemeinter Produktion die Runde macht. Ich werde nicht schlau daraus: Was soll das eigentlich?

              Gibt uns etwa die Gegenwart nicht genug Anlass zur Satire? In diesem Zusammenhang möchte ich Harald Schmidt loben, der Oettingers geschmacklose Lügen auf den Punkt brachte:

              "Hitler war kein Nazi!"

              HG, A

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