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Um das mal klar zu stellen: Ich respektiere und ehre jeden. Als ich Anfang zwanzig war hat mein Großvater mit Mitte 70 seine Fahrerlaubnis freiwillig, ohne Zureden der Kinder oder Enkel abgegeben. Das ist eine ganz grosse Sache. Ich weiß nicht, ob ich so vernünftig bin und das mache wenn es soweit ist bzw. dazu kommen sollte. Die Automobilität aufzugeben bedeutet auch viel Freiheit und Unabhängigkeit aufzugeben. Meine Frau und ich schaffen ja nicht mal das zweite Auto ab, obwohl wir es mit ein wenig mehr Koordination nicht wirklich brauchen würden. Aber es bedeutet eben, dass man nicht jederzeit einfach losfahren kann, sondern sich absprechen muss und die Termine dementsprechend planen.
Trotzdem ist es eine Überlegung wert, ob das Konzept der unbefristeten Fahrerlaubnis noch zeitgemäß ist. Unabhängig von Altersgruppen. Der fahrbare Untersatz muss auch alle zwei bis drei Jahre zur Überprüfung. Warum nicht regelmäßig auch das wichtigste Element, dass hinterm Lenkrad sitzt? Das fängt an mit den Kenntnissen zu Ersthilfe am Unfallort. Ich werde mehrmals jährlich nachts zu Wildunfällen rausgerufen und erlebe wie kopf- und verantwortungslos sich die Beteiligten am Unfallort verhalten. Der Unfall wird oft nicht abgesichert und ein Eigenschutz ist auch nicht vorhanden. Offenbar ist es zu umständlich das Warndreieck oder die Warnweste aus dem Auto zu holen. Unabhängig vom Alter des Fahrzeugführers. Vielleicht wären auch regelmäßige Fahrsicherheitstrainings, wie sie viele von uns regelmäßig ja machen, als verpflichtendes Element eine Überlegung wert. Ich sehe solche Möglichkeiten eher als Denkanstoss. Das Ergebnis einer gesundheitlichen Untersuchung, eines Fahrsicherheitstraining, einer Schulung sollte offen sein und keinen Einfluss auf die Gültigkeit der Fahrerlaubnis haben sondern an das Verantwortungsbewusstsein eines jeden Fahrers appellieren.
Bei vielen Autos ist vergessen worden alle Räder mit dem Motor zu verbinden.
Jetzt gefällt mir die Diskussion schon viel besser, weil sie ALLE Fahrer und Fahrerinnen gleichzeitig über einen Kamm schert und nicht nur eine Gruppe daraus "Junge Leute", "Frauen" oder halt "lebenserfahrene Fahrzeugführer".
Deine Beispiele "Warnweste", "Absicherung Unfallstelle", "Ersthilfe" sind für mich nachvollziehbar und leider auch aus beruflicher Erfahrung zu bestätigen.
Es ist teilweise echt erschreckend was man am Straßenrand beobachten kann und sich dann fragt "In welchem Lotto hat diese Person seinen Führerschein gewonnen"?
Ein Fahrsicherheitstraining halte ich ebenfalls für eine sehr sinnvolle Möglichkeit sich und sein Auto besser kennenzulernen.
Eine Pflicht für ALLE kann ich mir - auch aus Gründen der Kapazität - nicht vorstellen.
Wer macht dem richtigen Politker / Autofahrer-Club oder Verein denn jetzt den Vorschlag da was zu ändern?
Ich nüscht.
PoWder
PS:
1.) Warnwesten habe ich 4 Stück in greifbarer Nähe - auch bei beladenem Kofferaum.
2.) Warndreieck kann ich auf- und abbauen und weiß wie weit ungefähr 50 Meter / 100 Meter / 200 Meter sind (Stadt, Land, Autobahn) - ein scheinbar riesiges Problem für einige Fahrzeugführer die Leitpfosten zu zählen - da trifft man auf Warndreiecke, die 20 Meter hinter dem Auto auf der Autobahn stehen...
3.) Erste Hilfe: Ich gebe zu, dass sich meine erste Hilfe wahrscheinlich auf das Drücken des SOS-Knopfes und die Absicherung einer Unfallstelle beschränken wird.
4.) Fahrsicherheitstrainings: Kein Kommentar - ich habe bis zu 125. Geburtstag ausgesorgt. LOL
Wer hat denn in den letzten Jahren seine erste Hilfe Kenntnisse freiwillig aufgefrischt, ohne dass Er/Sie/Es einen beruflichen oder ehrenamtlichen Zwang dahinter hatte?!? Selbst Warnwesten oder der erste Hilfe-Kasten sind in manchen Fahrzeugen Fremdwörter was Verfügbarkeit und MHD angeht.
Da ich in der Nähe von Dänemark lebe ist das bei mir sowieso obligatorisch, da dort für jeden theoretischen Sitzplatz eine Warnweste Vorschrift ist.
Warnwestenpflicht in Skandinavien wäre mir völlig neu. Meines Wissens nach gibt es bisher in Dänemark keine Warnwestenpflicht, in Schweden und Finnland eine Empfehlung ohne Pflicht und in Norwegen nur eine Pflicht für dort zugelassene Fahrzeuge.
Was natürlich die Sinnhaftigkeit der Warnweste nicht in Frage stellen soll.
Gruß vom Rand der Lüneburger Heide Peter
"Ein Auto mit 2 angetriebenen Rädern ist nur eine Notlösung!" (Walter Röhrl) Kerzen müssen zünden und nicht brennen.
wo steht das der nicht verfallen sein darf?
Kurzer Tipp - nicht im Straßenverkehrsrecht.
Es mag sein, dass es für manche Fahrzeuge über die MPBetreibV geregelt ist.
Es ist aber auch nicht die Frage, wo was geregelt ist. Ich habe geschrieben, dass vielen Fahrern das MHD egal ist. Wer meint, im Hilfefall mit uraltem Verbandsmaterial hantieren zu müssen, soll es machen. Ich tue es nicht.
Das nicht mitführen eines Verbandkasten kann bzw. wird mit einem Bußgeld belegt werden, nicht aber das mitführen von abgelaufenem Inhalt.
Ich war mit meinem E83 beimTÜV, beim Verbandskasten war das MHD abgelaufen, der TÜV-Prüfer sagte mir dass ich für fünf Euro beim TÜV
direkt einen erwerben könne. Dies habe ich dann auch gemacht. Ich hätte es aber auch gemacht wenn es nicht Pflicht gewesen wäre.
Ich dachte mir dass die Jungs vom TÜV nicht mit dem Kopf in der Steckdose schlafen.
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