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Im Schlupfwinkel angelegt
Unterdessen erreichten die Seeräuber mit der "Sirius Star" einen ihrer Schlupfwinkel. Das 330 Meter lange Schiff liegt vor der somalischen Hafenstadt Harardhere. Dort wollen die Piraten wohl die Verhandlungen um das Lösegeld für das Schiff und seine 25 Besatzungsmitglieder abwarten. Augenzeugen erklärten, das Schiff ankere nur wenige Kilometer vor der Küste. Zahlreiche Schaulustige seien gekommen, um den Tanker zu sehen. "Ich fische hier seit drei Jahrzehnten, aber ich habe noch nie ein so großes Schiff wie dieses gesehen", sagte der Fischer Abdinur Hadschi. Der Tanker hat nach Angaben aus Saudi-Arabien zwei Millionen Barrel Rohöl mit einem aktuellen Marktwert von rund 100 Millionen US-Dollar geladen und war auf dem Weg in die USA. Entgegen bisheriger Praxis schlugen die Piraten nicht vor der somalischen Küste zu, sondern weiter südlich vor der Küste Kenias.
USA wollen Schiff nicht umzingeln
Der saudi-arabische Außenminister Prinz Saud al-Feisal sagte: "Die Piraterie ist wie der Terrorismus eine Plage, die uns alle bedroht und gegen die wir alle gemeinsam vorgehen müssen." Ein Sprecher der 5. US-Flotte sagte, er rechne nicht damit, dass amerikanische Kriegsschiffe den gekaperten Tanker umzingeln würden. Man sei jedoch sehr besorgt. Der Angriff zeige, dass die Piraten auch größere Schiffe weit auf See in ihre Gewalt bringen könnten und dass sie "immer gewagtere Angriffe" verüben. Auch die NATO erklärte, sie habe derzeit keine Pläne, den Tanker und seine Besatzung aus den Händen der Piraten zu befreien. Das Bündnis habe zwar ein Mandat zur Bekämpfung der Piraterie, es dürfe jedoch nicht an Bord von Schiffen gehen, die bereits entführt worden seien, sagte ein Sprecher.
Gruß Günni
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