Copyright alle Fotos: Franz K. Schneider
Im Tiefflug und mit einem weißen Schweif donnern die Jets der kanadischen Kunstflugstaffel "Snowbirds" dicht über die himmelstürmende Skyline von Calgary hinweg. Der Startschuß für ein Event, das wie ein Naturereignis über die Stadt hereinbricht und das die Einwohner der 1-Millionen-Metropole in Süd-Alberta in der ihnen eigenen Bescheidenheit schlicht "The Greatest Outdoor Show on Earth" nennen.
Mit einer riesigen Parade hat die berühmte Calgary Stampede begonnen. Fast eine halbe Million Menschen verfolgen wie jedes Jahr Anfang Juli dieses gigantische Spektakel am Straßenrand, viele Millionen im TV.
Ab jetzt steht die ganze Stadt für zehn Tage ganz im Zeichen der Stampede. Im Riesenstadion kämpfen die besten Rodeoreiter Nordamerikas um Ruhm und sehr, sehr viel Geld. Fast alle Geschäfte und Büros sind geschlossen, die Stampede lässt keinen kalt.
Die ganze City gleicht einem einzigen Rummelplatz, und wer kein Geld fürs Frühstück oder fürs Mittagessen ausgeben möchte, braucht das auch nicht zu tun. Denn am Rope Square (dort wurden seinerzeit die Olympiamedaillen verliehen) und auch weiter
im Stadtinneren sind viele kleine Garküchen im Western-Stil aufgebaut, wo gratis die beliebten Pancakes mit Ahornsirup und Kaffee verteilt werden.
Während die echten Calgarians den ganzen Rummel mühelos - oder tapfer - bis zum Ende durchstehen, verspürt der leicht zerschlagene Mitteleuropäer spätestens nach zwei Tagen den Drang, die Weiten Kanadas und die Schönheiten der Natur zu entdecken.
Und auch davon hat Süd-Alberta eine Menge zu bieten. Zum Beispiel den Waterton-Lakes Nationalpark, der an seinem südlichen Ende in den bereits in Montana (USA) liegenden Glacier Nationalpark übergeht. Landschaftskino im Breitwandformat ist der Lohn für die etwa 4 Stunden lange Fahrt (wir waren übrigens mit eine SUV Ford Freestyle auf der schwammigen Achse).
Zurück nach Calgary, also wieder in Richtung Norden, geht es dann auf dem legendären Cowboy-Trail (Freeway 22).
Hier wurden einige besonders schöne Landsschaftsszenen für das Schwulen-Cowboy-Epos "Broke Back Mountain" gedreht.
Aber bevor wir wieder ins Stampede-Getümmel eintauchen, wartet auf uns eine Übernachtung in einer wunderschönen Guest-Ranch, der Homeplace Ranch, zwischen Priddis und Bragg Creek. Schnaubende Pferde bei der Heimkehr vom Ausritt, grüne Weiden im Sonnenuntergang - spätestens jetzt hat der Cowboy-Virus auch uns ein bisschen angesteckt.....
PS:
Kleine Anmerkung zu den Fotos. Die stark vertretenen Polizeikräfte zu Beginn der Stampede Parade zeige ich Euch wegen der durchaus interessanten Motorisierung dieser immer überaus freundlichen und hilfsbereiten Herrschaften.
Hier die Fotos, ausnahmsweise mal einige mehr also sonst:
Für mehr Infos:
http://www1.travelalberta.com
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