Daraus spricht der Frust eines Fahrwerksentwicklers!
Die Anforderungen und Toleranzen aller an der Fahrdynamik beteiligten Bauteile und Parameter sind für Aussenstehende nicht nachvollziehbar.
Der absolute Supergau ist wenn der Endkunde - aus welchen Gründen auch immer - mal eben 5 Kilo ungefederte Masse pro Ecke dazu packt, das Rollzentrum und alle Momentanpole ins Nivana verschiebt, den Einfederweg von einst 88mm auf 35mm reduziert, die wirsamen Hebellängen auf Lager und Gummimetalverbindungen um 20% erhöht, den Störkarfthebelarm verdoppelt und zum guten Schluß auch noch behauptet die Fuhre sei jetzt besser.
Der Hersteller dieses Wunderfahrwerkes hatte, wenn überhaupt, ein Exemplar des Fzgs. für Einbauversuche zur Verfügung. Die Kennung und die Federrrate hat er aufgrund seiner Erfahrung geschätzt. Wenn er seine Sache sehr gut macht, dreht er noch eine zweite Schleife, falls er beim ersten Versuch doch zu grob daneben lag. Alles basierend auf einem einzigen Fzg. mit einer Rad-Reifen-Kombi und einem Ausstattungsumfang und der Erfahrung desjenigen, der mit dem Ding mal um den Block gefahren ist. Da ist KW noch einer der sorgfältigen.
In der Regel stellt sich tatsächlich eine grundsätzliche Verbesserung des Fahreindruckes ein - vor allem der massiven Absenkung des Schwerpunktes geschuldet. Jedoch, und jetzt geht es um die deutsche Autofahrerehre, sind 98% der Endkunden nicht in der Lage die fahrdynamischen Grenzen ihres Fahrzeugs zu erkunden, geschweige denn zu beurteilen - und hier geht es nicht um einen quietschenden Reifen.
So, genug Frust abgebaut.....
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