Finanzkrise

[A-Dur]

Die Depfa-Bank hat sich verspekuliert. Wo hat die Depfa-Bank ihren Sitz? In Dublin. Um Steuern zu sparen - Beiträge für das Gemeinwohl unseres Landes.
Und nun wird das Gemeinwohl unseres Landes mit Milliardenbeträgen für die Depfa-Bank resp. für die Mutter HRE bürgen.
Ich sehe da keine Symmetrie.

Mit welch unermesslicher Gier sich us-amerikanische und hiesige Banker verzockt haben, solche, die unter ihren gegelten Haaren einfach bloß Stroh haben, mit welcher Unverschämtheit sich diese Leute Millionen-Bonuszahlungen verschafft haben, und jetzt noch fette Abfindungen einstreichen: Das ärgert mich maßlos.

Was ich von diesem Gesocks halte, will ich mit Rücksicht auf die Etikette des Forums lieber für mich behalten.

HG, A

[Günni-Jork]

AW: Finanzkrise

Hallo A-Dur,
ich kann dir nur voll beipflichten. Zur Zeit ist nur von Bürgschaften die Rede, wobei sich das von Tag zu Tag ändern kann.
Jeder muss nun über den Raubkapitalismus nachdenken und seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.
Das einzig Gute, es kocht jetzt weltweit so richtig hoch das Ganze. Die Herren Alleswisser, ich meine die verantwortlichen Politiker, werden sich nun den Mund fusselig reden und der Finanzwirtschaft nach ein paar Augenauswischereien weiter gehorsamst dienlich sein.
Gruß Günni

[PoWder]

AW: Finanzkrise

Mir geht das ebenfalls gehörig gegen den Strich.

Als ehemaliger Mitarbeiter der HYPO-BANK (Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank) muss ich mich jetzt ganz dolle zurückhalten.

Nunja - eine AG geht pleite und der Staat zahlt! SUPER! Wer zahlt meine Schulden wenn ich mich "verspekuliere" bzw. den Hals nicht vollkriege?

PoWder

[A-Dur]

AW: Finanzkrise

Die Pointe bei der Sache ist:

Die Banken waren doch immer diejenigen, die am lautesten nach Kapitalismus schrieen.
Und nun? Wenn der Staat - wie in den USA, in Belgien, in GB, bei uns - Banken übernimmt? Ist das Kapitalismus? Ich habe immer gelernt: Staatswirtschaft ist ein Kennzeichen für Sozialismus und Kommunismus.

Kapitalismus ist wohl immer nur dann gut, wenn es darum geht, dass einzelne ihren Reibach machen?

Pflichten sozialisieren, Rechte privatisieren. Lasten auf alle umlegen, Belohnungen aber einzelnen vorbehalten: Das sind die Prinzipien, nach denen man Familien, Gemeinschaften, Staaten zugrunde richtet.

Und die Gemeinheit bei der Sache ist, dass uns das noch unter dem Etikett "Globalisierung" verkauft wird.

Für wie blöd halten uns diese Banditen eigentlich?

HG, A

[PoWder]

AW: Finanzkrise

A-Dur trifft den Nagel auf den Kopf "Globalisierung" - die meinen wahrscheinlich "Kanibalisierung".

Cherokee kann ich auch verstehen!

@Cherokee: Guck mal in Dein Versorgungswerk rein - Viele Viele Versorgungswerke sind auf "mehreren Schultern" verteilt.
Vielleicht ein kleiner Trost.


Monopoly ist ein sehr gutes Beispiel und die Gaukler auf dem Kindergeburtstag stelle ich mir gerade bildlich vor.

PoWder

[BMW X3 Fahrer]

AW: Finanzkrise

Aus verschiedenen Gründen möchte ich dieses Posting von meinem heimischen Rechner aus loslassen. Deshalb kommt POWDers Bezug auf meine Reaktion vor meiner Antwort. Hat was mit Zeitmaschine zu tun. Alles klar?? :D

Was ich von diesem Gesocks halte, will ich mit Rücksicht auf die Etikette des Forums lieber für mich behalten.
HG, A

Lieber A-Dur,

für mich ist dieser von Dir angestoßene Thread einer der ganz, ganz wenigen, bei dem ich sogar auf unsere bewährte Etikette sch....

Gerade diese Dumpfbacken von HRE, an denen auch viele Versorgunswerke und Berufsgenossenschaften dran hängen, haben den kleinen Mann schändlichst betrogen.

Ich zahle seit meinem 25. Lebensjahr (also seit 32 Jahren) treu und brav in die Presseversorgung ein – und dies nicht freiwillig, das ist in meinem Beruf ein MUST – und nun weiß ich nicht, was da noch alles passiert.

Ich habe also schon als junger Mann das getan, was man heute von allen verlangt:
Ein zweites Standbein für meine Altersversorgung geschaffen, das mir ein absolut sorgenfreies Dasein jenseits der 62 beschert hätte.

Und nun erfahre ich, dass diese Banditen mit meinem so sauer verdienten Geld rumjongliert haben, wie viertklassige Gaukler auf dem Kindergeburstag.

Was für ein Trost (ich lach mich gleich tot): Nur 35 Prozent des Kapitals dürfen bei Lebensversicherungen in Aktien angelegt werden.
Also bei mir möglicherweise 35 Prozent weniger Rendite. Und dafür hab ich ein halbes Menschenleben lang geschuftet?


Ich sag Euch was, und es ist mir Ernst :

Wenn meine Altersversorgung zum großen Teil den Bach runter geht, weil sich da ein paar obergierige Schweinebacken beim Monopoly vertan haben, dann spiel ich das Spiel nach meinen Regeln weiter. Und dabei ginge es nicht ohne durch die Luft schwirrende Metallteile ab.

Wutentbrannte Grüße

cherokee

[trombone]

AW: Finanzkrise

.....ja das ist mittlerweile unfassbar. Diese hochbezahlten A...Geigen können sich neben dem Markt bewegen, verspekulieren und ander Leute Geld aufs Spiel sezten. Was passiert als Konsequenz? Außer Kündigung nichts gewesen. Ich würde diese vermeintlichen Globalplayer haftbar machen. Und zwar mit Haut und Haar, ein Leben lang!

Die Großbanken spielen auf dem Kapitalmarkt rum, verlieren mal so nebenbei ein paar Euros. Auf der anderen Seite wird von jedem Kleinunternehmer bis zum Mittelstand hin ein aberwitzige Bonitätsprüfung gefordert und durchgeführt und wie aktuell in der Presse genannt, soll bzw. wird der Zugang zu Finanzierungen deutlich erschwert. Einige Institute haben sogar schon zugesagte Finanzierungen zurückgezogen. Jetzt haltet Euch fest: "Die können die Kredite schlecht refinanzieren". Ja sagt mal spinn ich langsam, oder was.

Ich würd am liebsten auswandern, aber auf dem Mond gibt es noch keine Tankstelle für den Xi.

Schönen Abend noch!!

[Günni-Jork]

AW: Finanzkrise

Hallo,
heute in den frühen Morgenstunden lief eine Diskussionsrunde an der Besserwisser, Alleswisser und Nichtswisser beteiligt waren. Herrlich wie sie sich die Be- und Anschuldigungen um die Ohren gehauen haben. Das tolle je mehr Mist eine Person geredet hat um so unschuldiger und auch überzeugender war deren Gesichtsausdruck.
Irgendwann wurde doch glatt erwähnt, dass Herr Ackermann, alles Selbermacher der Deutschen Bank und auch die Allianz es gerne sehen würden, wenn auch in der BRD ein Bankensorglosprogramm seitens der Regierung aufgelegt würde. Sie könnten dann bedenkenlos weiter zocken.
Es stellt sich nun die Frage, ob das Bankenroulett nicht schon mit Blick auf die Bankenkrise stattgefunden hat.
Wenn ich nun so von ganz oben auf die Bankenszene schaue und irgendwo hinfasse, dann bewegt sich alles, wie bei Rotze, hängt alles aneinander.
Gruß Günni

hier ein Link zu Ackermanns Forderung

"Gewisses Maß an Verachtung"

Ein solches öffentliches Vorpreschen, mit dem indirekt das Krisenmanagement der Bundesregierung kritisiert werde, sei wenig hilfreich. "Ich gestehe, ich empfinde für diese Art des Opportunismus ein gewisses Maß an Verachtung", sagte der SPD-Politiker. Ackermann hatte laut Medienberichten am Mittwoch erklärt: "Wenn die USA ein solches Paket verabschieden, sollte Europa bereit sein, vergleichbare Lösungen zu finden." Solche Pläne müssten zumindest in der Schublade sein, "um im Fall der Fälle gewappnet zu sein".

Nun wird einen richtig übel

[Günni-Jork]

AW: Finanzkrise

Hallo,
nun gibt es hier so etwas zu lesen:

Die Finanzbranche sehe keinen weiteren Spielraum für eine größere Unterstützung der HRE, hieß es in der "Welt am Sonntag" zu den Informationen über einen höheren Liquiditätsbedarf. "Es ist allerhöchste Zeit, dass die Bundesregierung den Ernst der Lage erkennt", wurde ein Bankmanager zitiert.
Branchenbeobachter hatten nicht ausgeschlossen, dass die Finanzindustrie Druck auf den Bund ausüben wollte, damit er sich noch stärker bei der Rettung der Hypo Real Estate engagiert. Nach Informationen aus dem Umfeld der Verhandlungen strebte die Branche anfänglich eine Verstaatlichung der HRE an.

Die dummen Steuerzahler sollen mal wieder herhalten, hoffentlich bleibt der Bund hart, nach dem Motto bis hier her und keinen Schritt weiter
Gruß Günni

[BMW X3 Fahrer]

AW: Finanzkrise

, hoffentlich bleibt der Bund hart, nach dem Motto bis hier her und keinen Schritt weiter

Lieber Günni,

und was passiert dann?

Wie ich weiter oben schon sagte, hängt das Geld vieler Versorgungskassen an der HRE.

Viele Sparer und Vorsorger, deren Altersabsicherung von dieser Bank abhängt, würden schlagartig versuchen, sich ihr sauer Erspartes auszahlen zu lassen und - trotz zu erwartender Verluste - vorzeitig aus ihren Verträgen auszusteigen.

Alle größeren Versicherer, die bei der HRE angelegt haben könnten diese Geld-Nachfrage aber gar nicht befriedigen.

Es würde Panik entstehen.
Nicht nur bei den indirekten HRE-Kunden.

Viele, sehr viele, oder gar die meisten Versicherten, würden versuchen, wenigstens einen Teil ihres Geldes zu retten.

Auch die Sparkassen und Volksbanken blieben davon nicht verschont.
Auch diese wären sehr schnell inliquide, würden ihrerseits versuchen, Hypothekendarlehen vorzeitig einzutreiben (es gibt glaub ich irgendwo eine Klausel, dass sie das dürfen)- z. B. bei Häuslesbauern wie Dir oder mir.

Wir könnten aber nicht von heute auf Morgen den ganzen Betrag auf den Tisch legen und mit uns Zehntausende andere auch nicht.

Die Banken wäen pleite, wir wären pleite, alles wäre pleite.

Black Friday lässt grüßen!

SO ERNST SIEHT ES AUS; LIEBE FREUNDE!

UND WER HATS WIEDER MAL ERFUNDEN?

Diese Scheiß Amerikaner. Schon der bloße Gedanke an diese gierige Brut lässt mich derzeit mal wieder KOTZEN!

[12FLY]

AW: Finanzkrise

UND WER HATS WIEDER MAL ERFUNDEN?

Diese Scheiß Amerikaner. Schon der bloße Gedanke an diese gierige Brut lässt mich derzeit mal wieder KOTZEN!

Mag ja sein! ABER, es hat unsere Banken niemand gezwungen in diese Geschäfte mit einzusteigen!! Da unsere Banken und Versicherungen den Hals auch nie voll bekommen können, wollten sie auch ein Stück von dem "Ami-Cake" abhaben. Da sind unsere Banken und Versicherungen selber schuld und nicht die Amis, man muss ja nicht alles nachmachen. Und warte mal ab lieber Franz was noch alles folgt, es ist verdammt ruhig um gewisse grosskotzige Banken, zu ruhig, das ist mehr als verdächtig! Bald werden noch mehr die Hosen runterlassen müssen, ich schaue da mit einem Auge nach München und mit dem anderen nach Stuttgart.

[Günni-Jork]

AW: Finanzkrise

Hallo,
es kann doch nicht sein, dass ganze Banken in die Grütze gefahren werden und dann nach staatlicher Hilfe geschrien wird. Diese Anstalten müssen samt ihrem Führungspersonal von der Bildfläche verschwinden. Sollte bei Ihren Hinterlassenschaften teilweise öffentliches Interesse oder Bedarf vorhanden sein, kann nach genauester Überprüfung Geld aus öffentlichen Mitteln fließen. Nicht ein Cent in gierige Managerschnauzen. Bei Licht betrachtet ist es doch eine Riesensauerei, die Banken wollen nicht, dann nach dem Staat zu schreien, soll der doch das Risiko tragen und die Gewinne werden weiterhin sonst wo verbucht.
Ich könnte kotzen
Gruß Günni

Lieber Cherokee, es ist noch nicht aller Tage Abend, zur Sicherung der Spareinlagen gehört auch die Sicherung der Rücklagen für die Renten. Wenn nicht wäre auf einen Schlag das Vertrauen zu unserem Staat im Eimer

[Stefo]

AW: Finanzkrise

Die Probleme der HRE sind eigentlich die Probleme der Tochter Depfa. Die "unvorsichtigen" Bankmanager der Depfa haben sich angeblich mit der Zinslaufzeit verspekuliert. Haben also konkret langfristige Kredite vergeben und sich dafür mit kurzfristigen Anlagen refinanziert. Wenn die kurzfristigen Anlagen nun auslaufen, muss die Bank sich nochmals refinanzieren, denn die langfristigen Krediten sind noch nicht getilgt. In der aktuellen Marklage ist zum einen Geld teuer und zum anderen eigentlich kaum vorhanden. Die Banken sind misstraurisch, welche mit Liquiditätüberschuss geben das nicht weiter. Die Bank bekommt also keine Liquidität, und kann somit die Anlage mit der kurzfristigen Laufzeit nicht vollständig zurückzahlen. ISt im Endeffekt zahlungsunfähig.


So betrachtet resultiere die Krise der Depfa (und der HRE) weniger aus der Abschreibung von faulen Krediten (wie in USA), sondern aus der falschen Finanzierungsstrategie. Würde man nun die Bank mit Liquidität vom Staat versorgen, würde der Staat nicht alles verlieren, denn solange die vergebenen Krediten auch pünktlich zurückgezahlt werden, wird am Ende die Depfa nur mit einem blauen Auge davonkommen - sprich mit erträglichen Verlusten, denn die Refinanzierung ist möglicherwiese teuerer als die vor jahren günstig vergebenen Krediten. Der Staat würde sein Geld weitestgehend wieder bekommen.
Würde die Bank dagegen auch Probleme wegen der Qualität der vergebenen Krediten haben, würde das eine andere Dimension bedeuten. Davon ist aber bisher nichts bekannt.

Warum sollte man aber darüber hinaus die Depfa nicht Pleite gehen lassen? Weil die Depfa der grösste Anbieten für Pfandbriefen in Deutschland ist. Pfandbriefen gelten schon immer als top-sichere Anlage und werden von Banken als Refinanzierungsinstrument gern verwendet. Würde die Krise der HRE/Depfa zur Krise des Pfandbriefmarktes führen, würden etliche weitere Banken Refinanzierungsprobleme bekommen.

Fazit: eine Intervention des Staates würde bei der speziellen Situation nicht unbedingt zum Verlust von Steuergelder führen. Zumal die Depfa meistens mit der öffentlichen Hand (Kommunen, etc.) arbeitet, also eine eventuelle Pleite per se ein Problem für den Staat wäre. Der Pfandbriefmarkt würde möglicherweise nicht unter Druck geraten, was für andere Banken von vitaler Bedeutung ist.

PS: Manager, die sich derart verspekuliert haben, sollten mit sofortiger Wirkung und ohne Abfindung eine Chance bekommen, in einer anderen Branche und Position tätig zu werden.

[Günni-Jork]

AW: Finanzkrise

Hallo Stefo,
mir geht es vor allem um das unmögliche Verhalten der Banken, die sich gegenseitige Unterstützung versagen, aber lauthals nach dem Staat schreien. Das beinhaltet für mich den Tatbestand von Charakterlosigkeit, es ist schlichtweg eine Sauerei. Hinzu kommt das Erkennen der eigenen Machtlosigkeit. Unserer Regierung wird es nicht anders gehen, steht doch eine solide Finanzierung unseres Landes mehr als auf dem Spiel. Ob wir da mit einem blauen Auge davonkommen bezweifele ich doch stark. Alle Anstrengungen der letzen Jahre im Eimer, Staatshaushalt, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftswachstum. Das Licht am Ende des Tunnels wird verblassen, es bleibt nur ein bisschen Hoffnung, hoffentlich.
Wenn die HRE mitsamt ihrer Tochter solide gewirtschaftet hätten stünden sie nicht vor dem Ruin, also nicht das geringste Mitleid für Misswirtschaft.
Jeder Unternehmer ginge Wasser saufen, diese Schweinebacken nicht, ist schon merkwürdig. Erst überschütten sie uns mit ihrem Raubkapitalismus, oder wer hat die fragwürdigsten Geschäfte finanziert, und dann sind alle unschuldig. Ich kann hin und her überlegen ich bin einfach wütend
Gute Nacht
Günni

[12FLY]

AW: Finanzkrise

Den Herren, bzw. Maden im Speck gehts recht gut, die haben immer noch keinen Grund zur Sorge.
Wenn ich das schon lese: "Erfolgsbezogene Komponenten,Bonuszahlungen" da frage ich für was die das erhalten haben. Die Kontrollgremien(BaFin, Staat usw.) in unserem Lande haben genau so versagt wie diese "Manager". Das nennt man glaub ich auch "Management by Jeans" An den wichtigsten Stellen sitzen die grössten Nieten!

Seine Rente ist sicher