Als die Kämpfer auf beiden Seiten lebten, hatten sie nichts besseres zu tun, als sich gegenseitig umzubringen. Als sie tot waren, erhielten sie Kreuze auf die Gräber, aus denen wir schliessen dürfen, dass sie der selben (oder ähnlichen) Religion angehörten, die es ablehnt, sich gegenseitig umzubringen.
Ich fand das schon immer recht absurd, wie Soldaten durch ihren Tod in die religiös verbrämte Totenverehrung gerückt werden, wohingegen ihr Handwerk, solange sie noch lebendig sind, das krasse Gegenteil religösen Handelns ist. Ob es damals einen Gott für Franzosen und einen Anderen für Deutsche gab? Welch ein Fortschritt, dass diese (polemische) Frage heute zwischen Deutschen und Franzosen nicht mehr greift!
Eine heitere Note zum Schluss:
Ein guter Freund von mir, ein Franzose aus dem Elsass, hatte einen deutschen Großvater. Den besuchte er oft, als er noch Student war und liess sich dort von den Großeltern verwöhnen - so wie das halt zum Studentenleben gehört. Die Begrüssung zwischen (deutschem) Großvater und (französischem) Enkel spiesste alte Vorurteile ironisch auf. Großvater: "Na, du dreckiger Franzos' !" Enkel: "Ja, aber wir haben den Krieg gewonnen!"
Kommentar