Enttäuschung im Schnee oder bin ich einfach zu doof?

[Frank-X3]

Ich kann die Situation von Firmenwagenfahrer nicht ganz nachvollziehen. Am Dienstagabend war bei uns in Porta Westfalica auch sehr heftiges Schneetreiben mit ca. 10cm Neuschnee. Wir kamen von unserer Osterreise zurück. Die Straßen waren vereist im Untergrund und mit Schnee bedeckt. Unser Weg zum Haus hat eine Steigung von ca. 15% und die Länge ca.100m.
Diese Wegstrecke muss man rechtwinklig durch eine recht tiefe Regenablaufrinne einbiegen und mit Schwung nehmen, um bei Glätte das Ziel zu erreichen. Das Hochkommen war für unser Auto kein Problem, obwohl vollbesetzt und beladen mit Anhänger (ca. 650kg GG) am Haken.
Das Rangieren rückwarts auf unseren Hof wurde das schon eher zum Glücksspiel wegen unkontrolliertem Wegrutschen des Zugfahrzeugs beim Einlenken quer zur Steigung. Das erneute Anfahren bergauf zur Korrektur lief problemlos trotz enormer Glätte.
Diese Aktion hätte ich nie mit meinem früherem Fahrzeug, einem BMW 316 E46, gemeistert.

Gruß aus Ostwestfalen
Frank-X3

[firmenwagenfahrer]

Guten Morgen und erst mal vielen Dank für die rege Anteilnahme.

Ich habe nachgeschaut, es sind Hancook Icebear WR in der Dimension 235/55 R18.
Laut unserem Reifenhändler fährt er die Marke selbst.
Sie müßten Richtungsungebunden sein, da sich ein Pfeil in beide Richtungen darauf befindet

@Housil
So wie Du es beschreibst habe ich gerade ein Deja-vu:D

@lucadi
das war auch in Gargellen, dann kennst du die Örtlichkeiten ja.
Nach der Talstation Richtung Landaal Ferienpark teilt sich die Straße.
Links geht es zu Pizzeria Barga, dort wollte ich hochfahren

@all
wie bereits gesagt, danke für Eure Meinungen und Erfahrungen.
Zum Glück sind wir hier in Mannheim nicht so Schnee gefährdet, insofern bin ich im fahrerischen Alltag weiter hochzufrieden.
Mich hat eben nur diese Extremsituation nachdenklich gemacht.
Da der Skiurlaub fürs nächste Jahr bereits wieder gebucht ist und das Motto in Gargellen lautet:" Über Schnee reden wir nicht, wir haben ihn",
bin ich guter Dinge nächstes Jahr neue Erfahrungen sammeln zu dürfen.
Dann aber mit dem neuen Xi, der kömmt aber erst in 4 Wochen.

Viele Grüße aus Mannheim
Dirk

[mji]

Hallo Zusammen,

mein Vorfacelift hatte am WE so seine Probleme auf einer Passstraße in Tirol. Ich blieb zwar nicht stecken aber in Serpentinen war es sehr schwer voran zu kommen. Allerdings sind meine Winterreifen mit ca 35.000km Laufleistung nicht mehr optimal und es war der ekelhafte 0° Schnee, da setzt der Matsch das Profil schnell zu und unter dem Matsch bildet sich auf dem kalten Asphalt schnell eine glitschige Fläche. Einige Fußgänger hatten ebenfalls schwer mit dem Gleichgewicht zu kämpfen. Vergesst bitte nicht, dass ein zwei Jahre alter Winterreifen manchmal nur mehr ca. 25% der Haltekraft eines Neuen hat... Und bei 500Nm Drehmoment hat die Elektronik ganz schön zu tun.

Kleiner Hinweis zum Rückwärtsfahren: Wenn man da die Fußbremse verwendet blockieren sofort die Vorderräder. Damit kann man klasse umdrehen :shock:, auf engster Straße, da der Wagen dann sofort um die noch Grip habenden Hinterräder schwenkt. Wenn man nicht damit rechnet ist der Adrenalinausstoß aber heftig. Daher: Will man nur rückwärts rollen um einen neuen Anlauf zu versuchen bitte nur die Handbremse nutzen. Die wirkt hinten und so vermeidet man das Blockieren der Vorderräder. Egal ob Allrad-, Vorderrad- oder Hinterradantrieb.

Gruß und knitterfreie Fahrt,

Michael.

[bakerman11]

Guten Morgen und erst mal vielen Dank für die rege Anteilnahme.

Ich habe nachgeschaut, es sind Hancook Icebear WR in der Dimension 235/55 R18.
Laut unserem Reifenhändler fährt er die Marke selbst.
Sie müßten Richtungsungebunden sein, da sich ein Pfeil in beide Richtungen darauf befindet

Dirk

Laut Testbericht sind die Winterreifen aber nicht so berauschend, allerdings haben die eine andere Reifengröße getestet.

http://www.testberichte.de/test/prod..._t_p57642.html


ADAC Motorwelt: nicht empfehlenswert“

"Plus: Bestnote beim spritsparenden Rollwiderstand, relativ gut auch auf Eis. Minus: Sehr schwach auf Schnee!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!."

[BMW X3 Fahrer]

Minus: Sehr schwach auf Schnee!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!."

Na, da haben wir doch die Erklärung!!

Also ich kann nur eines berichten:

Bin jetzt schon 2 Mal bei Schnee (davon einmal bei wildem Schneetreiben, das die Straße in eine Rutschbahn verwandelt hat) vom Vinschgau (900 Meter) hinauf nach Sulden am Ortler (1950 Meter) gebrettert - und es war die

wahre Wonne!!

Bin sogar an einem Audi Quattro vorbei, der quer stand und nicht weiter kam.

Letztes Wochenende bin ich extra von mir Zuhause schnell hoch auf die Schwarzwaldhochsstraße gedüst um mit meinem Xi ein bisschen im
Schnee herum zu wühlen.... Es war, wie immer, ein echtes Erlebnis.

Und zwar auf Winterreifen Pirelli Sottozero 235/55

[firmenwagenfahrer]

Hallo,
tja mit den Tests ist das so eine Sache.
Ich denke, die Reifengröße spielt eine entscheidende Rolle.
Nur mal als Beispiel:
Der gleiche Reifen getestet in
ADAC motorwelt (10/2007): Empfehlenswert
Geprüfte Dimension 215/65 R 16 T

Kurzkritik:
+ sehr gut in fast allen Disziplinen
- leichte Schwächen im Schnee (führen zur
Abwertung)

und in
10/2007
Auto Bild Allrad
Empfehlenswert
Geprüfte Dimension 215/70 R 16

Stärken:Sehr gute Leistungen auf Schnee,
ausgewogenes Fahrverhalten auf jedem Untergrund

Schwächen:erhöhter Rollwiderstand,mäßige
Lenkpräzision/Bremsleistung bei Trockenheit
Nächster Test:
10/2006
Auto Bild alles allrad
vorBILDlich
Geprüfte Dimension 235/65 R17

+ Allroundtalent mit besten Fahreigenschaften und den kürzesten Bremswegen auf nasser und trockener Fahrbahn,leises Vorbeifahrgeräusch
- Wenig Aquaplaningreserve

10/2006
automobil tests 4x4 extra
vorbildlich
Geprüfte Dimension 255/55 R18

+ Ausgewogenes Allroundtalent mit Spitzenfahrleistungen auf Schnee,sehr guten Sicherheitsreserven bei Aquaplaning und kurzen Nassbremswegen


Wohlgemerkt es handelt sich um den gleichen Hersteller und Reifen.
Da kann jetzt jeder halten was er will.
Gruß
Dirk

[PoWder]

Die Tests kann mal in der Tat nur bedingt gebrauchen. 5 Tester - 5 Meinungen.

Ich fahre seit Jahren nur die "großen" Hersteller und bin absolut zufrieden.

Meine Sommerpuschen habe ich letztes Jahr - war wohl vom Blitz getroffen - von FALKEN gekauft. Danke nie wieder FALKEN!
Aber so wie es aussieht halten diese rutschigen Sch...reifen nur 20.000 km, ist also schnell Geschichte.


Ein schlechter Reifen kann gute Technik quasi egalisieren...

PoWder

[ALF]

Ein schlechter Reifen kann gute Technik quasi egalisieren...
PoWder

Egalisieren ? Oder komplett zunichte machen. Auch eigene Erfahrung aus lang vergessenen Zeiten :D

[rübo]

Hi,

habe gerade einen alten Artikel gefunden. Der Winter ist ja hoffentlich vorbei, beruhigt mich für den nächsten. War ein Vergleich, wer den besten Allrad hat:

BMW X3: Sehr agiles Traktionswunder

Einer sehr sportlichen Ausprägung folgt auch der BMW X3. Basierend auf Hinterradantrieb, wird die Vorderachse durch eine elektronisch geregelte Lamellenkupplung zugeschaltet. Das X-Drive genannte System soll unter allen Fahrzuständen ein Optimum an Traktion durch variable Kraftverteilung sicherstellen.

Auf trockener Piste ähnelt das Fahrverhalten des SUV dem eines heckangetriebenen Pkw. Auch auf glattem Untergrund kann der X3 überzeugen. Sein Antrieb arbeitet vorausschauend, verhindert so Radschlupf und erweist sich beim µ-Split-Test sowie beim Anfahren am Berg als Traktionswunder. Ebenso nimmt er verschneite Paßstraßen im Sturm. Der Vortrieb ist neutral. Untersteuerneigung (Auto schiebt über Vorderachse) gibt es nur in Spitzkehren; bei schneller Fahrt überwiegt die Heckbetonung. Problematisch sind Spurrillen, die zu ständigen Kurskorrekturen zwingen. Die Lenkung arbeitet direkt, aber viel zu nervös.

Trotzdem: Unter wechselnden Bedingungen zeigt der Dreiliter-X3 die besten Allrad-Eigenschaften in diesem Vergleich und glänzt auf geräumter Talstraße mit sportwagenähnlicher Fahrdynamik, ein idealer Kompromiß also.

Wir haben also ein supergutes Allradauto. Entstammt dem hier:

http://www.autobild.de/artikel/sechs...ich_48620.html
und da lese man das Fazit:

Fazit, technische Daten und Wertung

Fazit von AUTO BILD-Redakteur Jörg Maltzan Wer ist der Beste? Die Frage ist schwer zu beantworten. Subjektiv hat jedes Modell positive wie negative Eigenarten. Nach meßbaren Kriterien liegt der X3 vorn. Er bietet mehr Dynamik als der Rest bei gleichzeitig optimaler Traktion. Dahinter der agile und sichere Golf. Den aufwendigsten Antrieb hat der Landy, dem keine Straße zu glatt sein kann. Trotz hervorragenden Allradsystems verderben dem A6 hohes Gewicht und starker ESP-Eingriff auf Eis einen besseren Platz. Der Panda ist unterm Strich auf Schnee und Eis nur wenig schlechter und schlägt den Hyundai.


Gruß aus Baden

Ralph

[firmenwagenfahrer]

Ja, ich war zu doof!

Hallo nochmal, ich vermute das Rätsel hat sich gelöst.

Ich war am Wochenende in München und habe meinen neuen X3 in der BMW Welt abgeholt.
Dort hatte ich einen sehr kompetenten Mitarbeiter, der die Auslieferung durchgeführt hat.
Man hat dort vor der Übergabe die Möglichkeit sein neues Fahrzeug in einer Art Simulator in Extremsituationen zu testen. Dabei wird z.B. das Bremsen mit und ohne ABS simuliert, aber auch das Anfahren am Berg auf einer verschneiten Straße stellt eine dieser Situationen dar.
Dabei wird einmal der Allradabgeschaltet und man fährt die Straße nur mit Heckantrieb hoch und einmal wir die Traktionskontrolle ausgeschaltet.
Dies war offensichtlich der Fehler, den ich begangen habe. Ich hatte sie nämlich nicht ausgeschaltet, was zur Folge hatte,dass dem Fahrzeug einfach der Grip genommen wurde, den er mit durchdrehenden Reifen gehabt hätte.
Im nächsten Winter bin ich schlauer

Gruß
Dirk

[Housil]

Hallo nochmal, ich vermute das Rätsel hat sich gelöst.

Ich war am Wochenende in München und habe meinen neuen X3 in der BMW Welt abgeholt.
Dort hatte ich einen sehr kompetenten Mitarbeiter, der die Auslieferung durchgeführt hat.
Man hat dort vor der Übergabe die Möglichkeit sein neues Fahrzeug in einer Art Simulator in Extremsituationen zu testen. Dabei wird z.B. das Bremsen mit und ohne ABS simuliert, aber auch das Anfahren am Berg auf einer verschneiten Straße stellt eine dieser Situationen dar.
Dabei wird einmal der Allradabgeschaltet und man fährt die Straße nur mit Heckantrieb hoch und einmal wir die Traktionskontrolle ausgeschaltet.
Dies war offensichtlich der Fehler, den ich begangen habe. Ich hatte sie nämlich nicht ausgeschaltet, was zur Folge hatte,dass dem Fahrzeug einfach der Grip genommen wurde, den er mit durchdrehenden Reifen gehabt hätte.
Im nächsten Winter bin ich schlauer

Gruß
Dirk

Auch wenn ein bisschen spät - aber der nächste Winter kommt bestimmt:

(...) Der X3 fährt auch auf Nässe oder Schnee energisch aus dem Stand an, ohne zu zucken, ohne zu rucken. Ein blitzschneller Computer und ein schneller Elektromotor, der die Lamellenkupplung des Allradantriebs öffnet und schließt, machen es möglich.
(...) Im Geländebetrieb mit weichem Boden oder Tiefschnee zeigt sich das System dagegen in einigen wenigen Situationen überfordert. Zwar kommt der BMW auch hier ordentlich aus dem Stand los, weil der Allradantrieb sofort nach dem Gasgeben aktiviert ist. Nach einigen Metern versucht der Rechner aber immer mal wieder, den zusätzlichen Frontantrieb einzusparen und lockert die zentrale Kupplung, um den X3 nicht zu steif wirken zu lassen.

Ist der Untergrund aber an dieser Stelle noch sehr weich, dann gräbt sich die stets angetriebene Hinterachse blitzschnell in die Tiefe, worauf der Rechner wieder vollen Allradantrieb befiehlt – manchmal aber zu spät. Der BMW steht dann und kommt nur mühsam wieder aus den Startlöchern

Ich denke da steht genau das, was Dir passiert ist...

[Lucadi]

Auch wenn ein bisschen spät - aber der nächste Winter kommt bestimmt:

(...) Der X3 fährt auch auf Nässe oder Schnee energisch aus dem Stand an, ohne zu zucken, ohne zu rucken. Ein blitzschneller Computer und ein schneller Elektromotor, der die Lamellenkupplung des Allradantriebs öffnet und schließt, machen es möglich.
(...) Im Geländebetrieb mit weichem Boden oder Tiefschnee zeigt sich das System dagegen in einigen wenigen Situationen überfordert. Zwar kommt der BMW auch hier ordentlich aus dem Stand los, weil der Allradantrieb sofort nach dem Gasgeben aktiviert ist. Nach einigen Metern versucht der Rechner aber immer mal wieder, den zusätzlichen Frontantrieb einzusparen und lockert die zentrale Kupplung, um den X3 nicht zu steif wirken zu lassen.

Ist der Untergrund aber an dieser Stelle noch sehr weich, dann gräbt sich die stets angetriebene Hinterachse blitzschnell in die Tiefe, worauf der Rechner wieder vollen Allradantrieb befiehlt – manchmal aber zu spät. Der BMW steht dann und kommt nur mühsam wieder aus den Startlöchern

Ich denke da steht genau das, was Dir passiert ist...

Also da muss ich nochmals was dazu sagen:

Wie zu Beginn des Threads schon von mir geschrieben war ich diesen Winter mehrmals mit meinem X3 auf der selben Strecke (mehrmals auch mit viel Neuschnee) unterwegs. Wie von mir beschrieben musste ich auch öfters an der Stelle am Hang anfahren (enge Stelle, kommt Gegenverkehr muss man anhalten). Ich hatte hierbei niemals ähnliche Probleme. Viele andere User berichten das selbe von ihren X3´s.

Also dass es nur am Allradkonzept des X-Drives liegt glaube ich noch immer nicht. Die einzige plausible Erklärung bleibt für mich die Wahl der Winterreifen.

Gruß Frank

[BMW X3 Fahrer]

Also dass es nur am Allradkonzept des X-Drives liegt glaube ich noch immer nicht. Die einzige plausible Erklärung bleibt für mich die Wahl der Winterreifen.

Gruß Frank

Na ja, so einem armen Bildonline-Redakteur gehts halt auch nicht anders anderen. Er muss sich was einfallen lassen wenn der Tag (oder die zu liefernden Texte) lang sind......