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    Hallo,


    ich habe gerade einen schönen vierwöchigen Urlaub im Süden Italiens hinter mir und habe gerade mal wieder die einschlägigen Magazine durchforstet. Und da ging mir jetzt einfach mal den Hut hoch und ich habe einfach mal einen Leserbrief geschrieben:


    Hallo,

    seit vielen Jahren bin ich als Caravanbesitzer und -urlauber auch Leser Ihres Magazins. Nach vielen Jahren H**-Eigner bin ich vor wenigen Jahren auf K*** umgestiegen und habe auch durch viele Gespräche mit Eignern anderer Fabrikate das Gefühl, dass wir Caravanbesitzer eine äußerrst schlechte Lobby besitzen - und auch die Verlage können oder wollen daran nichts ändern.

    Klar, ihre Test und Anregungen sind gut zu gebrauchen, da gibt es wertvolle Tipps und schöne Reisevorschläge.

    Mir fehlt aber einfach die vermehrte Kritik an den Caravanherstellern. Wenn die Fahrzeuge neu sind, sieht das noch alles relativ gut aus. Aber schon nach wenigen Jahren habe ich immer das Gefühl, dass die Hersteller mit der handwerklichen Geschicklichkeit der Caravan-Urlauber rechnen. Wäre ein Auto so schlecht verarbeitet wie die Wohnwagen - ein Aufschrei würde durch sämtliche Blätter gehen. Da stimmen keine Spaltmaße, da werden die liederlichsten Reifenfabrikate montiert (ich habe noch keinen Michelin, Pirelli, Conti, Dunlop usw. als Erstausrüstung gesehen), die Kunststoffteile fallen ab oder brechen, Schlösser zerfallen, Türen verziehen sich, schlechtes Material wird verbaut. Unser *** hat zum Beispiel eine Spüle, die bekommt man mit keinemMittel sauber glänzend. Da liest man nie etwas in irgendeinem Magazin.

    Man nimmt in der Presse gelassen hin, dass ein Reserverad mehr kostet, dass kein Wagenheber an Bord ist, dass das Pannenset nicht mal den Namen verdient, weil, wie bei meinem *** mit dem Kompressor als höchstmöglicher Luftdruck 2,5 bar möglich (nach ca. 30 Minuten) war - bei geforderten 4,5 -und ich mir von einem Mercedes-Fahrer eine richtige Gerätschaft ausleihen musste.

    Dass dabei die Wohnwagen ohne große Verbesserungen immer teurer werden, sei nur am Rande bemerkt.

    Nach dieser Mail muss ich mich allen Ernstes fragen: Warum tu ich mir das jedes Jahr an?

    Lassen Sie sich das einfach mal durch den Kopf gehen. Ein Langzeittest (ähnlich den 100Tkm Tests) oder auch Erfahrungsberichte von Campern wäre sicherlich eine Serie wert.

    Herzliche Grüße


    Welche Erfahrungen habt ihr?
    Grüßle aus BW
    Ralph

  • #2
    AW: Schlechte Qualität

    Tja lieber rübo,

    so was ist ärgerlich, und ich kann nur zu gut verstehen, dass einem da der Kamm schwillt.

    Hab auch schon oft genug über die Klapper-Qualität meines Wohnwagens den Kopf geschüttelt.
    Da hast Du plötzlich ein Teil in der Hand, das anderswo dann irgendwo fehlt.


    Mit dem Leserbrief an eine Caravan-Zeitung magst Du zwar Deinem Ärger Luft geschaffen haben, aber bitte glaube mir: Die Wirkung wird da auch nicht viel größer sein, als wenn Du im Wald mit der Axt Holz gehackt hättest.

    Solche Special-Interest-Titel mit einer recht übersichtlichen Auflage leben ja nur zum kleineren Teil von ihren Käufern und Lesern. Die richtig satte Kohle kommt über Anzeigeninserate rein. Und diese bezahllen die WoWa-Hersteller. Die Leute bei den Fach-Zeitschriften wissen also, wessen Lied sie zu singen haben.

    Man will sich ja nicht gerne den Ast absägen...

    Das ist letzlich bitter. Aber so ist der Lauf der Welt... .
    Bis dann....
    .... und Tschüss

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    • #3
      AW: Schlechte Qualität

      Hallo,

      Hauptsache Du hast mit den Zeilen Luft ablassen können!

      Ob Dein Schreiben dort direkt in die Rundablage wandert oder als "Leserbrief des Monats" in der Küche am schwarzen Brett hängt ist wahrscheinlich zweitrangig.

      Deine Druck ist erstmal weg.

      Ich schreibe auch ab und an ein paar Zeilen (meist aber betriebsintern an Kollegen, die vergessen, daß man mit dem Ding auf dem Hals auch denken kann).
      Die Antwort ist dann "bla bla wir können sie verstehen, aber blubber".

      Mir geht's nach dem Schreiben mit Betätigen des "Senden"-Buttons auch schon viel besser :-)

      PoWder
      Gruß aus dem Salzlandkreis
      Thomas

      Kommentar


      • #4
        AW: Schlechte Qualität

        Unser Wohni ist nun auch schon geschätzt 12 Jahre alt. In Jedem Urlaub geht irgendwas kaputt: Wasserhahn, Türklinke, Fensterbefestigungen, Dachluken... In erster Linie irgendwelche Kunststoffteile, die scheinbar recht schnell spröde werden. In letzter Zeit verhärten die Fensterdichtungen zunehmends, so das sie zerbröckeln. Im voerangegangenen Urlaub brach ein Scharnier aus der Gasklappe.
        Du bist nicht allein
        PS: wenn man durchrechnet, was der Unterhalt für die Dose, die Platzgebühren und der Mehraufwand bis zum Ziel kosten, könnte man auch schön in ein Hotel ziehen, aber was solls, wir sind ja sowas wie Camper und fühlen uns dann freier,
        Alex

        Tofu schmeckt deutlich besser, wenn man es unmittelbar vor dem Verzehr durch eine Bratwurst ersetzt.

        Kommentar


        • #5
          AW: Schlechte Qualität

          Allerdings. Manches ist da sicher verbesserungsfähig, und die Berichterstattung ist da nicht das Einzige.

          Aber seien wir mal fair. Was würde ein Wohnwagen entsprechender Güte dann kosten, wenn da nachhaltige Qualität verbaut würde (so das überhaupt geht, siehe unten) - und wer würde das zahlen? Und ist ein PKW - der oft auch noch in der Garage stehen darf - nach 12 Jahren nicht auch hier und da am bröckeln und bröseln?

          Wenn wir in unseren Xi 2-3 Wochen im Jahr wohnen würden... na, ich weiß ja nicht... da dengelt man dann doch mal mit dem Knie einen Hebel ab oder so

          In meinem Bus (California Exclusive) hab ich auch allerlei ersetzen müssen über die Jahre, aber das betraf zu rund 90% das eigentliche Fahrzeug - Reifen Bremsen Batterie turbo Kopfdichtung wasweißich. Im Wohnbereich: eine Wasserpumpe im Tank, die Bordbatterie war runter, und Kunststoffteile an Markise und Radständer waren morsch geworden - UV ist halt brutal.

          Das war eigentlich moderat, fand ich, gemessen an der Nutzung. Also es ist schon möglich, sowas ziemlich stabil zu bauen - aber diese California kosteten seinerzeit auch fast das Doppelte im Verhältnis zum Basisfahrzeug.

          Kunststoffe - mit denen habe ich beruflich zu tun. Diese werden mit einer bestimmten Menge an UV-Blockern hergestellt, um den typischen Verfall zu begrenzen. Diese Additive gehen aber auf Kosten der Stabilität des Produkts, sind also nur begrenzt verwendbar, und kosten zudem das Dreifache gegenüber dem UV-empfindlichen Basismaterial. Das ungeliebte PVC ist etwas weniger anfällig gegen UV, gast aber dafür gerne Gifte aus. Insofern sollte man bei Außenteilen, die das ganze Jahr der Sonne ausgesetzt sind, lieber Alu verwenden oder diese nach einigen (5-10) Jahren ersetzen... so wie die Reifen am Hänger, die sind nach zehn Jahren lange hin, da beschwert sich ja auch niemand. Dazu müsste der Hersteller aber entsprechende Rep-Sätze im Angebot haben...

          Wo Rübo aber völlig recht hat - und das betrifft Autozeitungen genauso - ist dieses penetrante Lobgehudel. Dass das Bessere der Feind des Guten ist, weiß man ja - wir E83-Fahrer fahren ja schon fast einen Youngtimer - aber hier wird der Informationsgedanke oft stark übertrieben. Schließlich könnte man ja auch einiges an neuem Schnickschnack zu vernünftigen Konditionen nachrüsten oder austauschen, aber dazu müssten die Autos und Wohnwagen auch so konstruiert werden, dass das leicht möglich ist. Man kann ja heutzutage zum Beispiel bei BMW nicht mal mehr für kleines Geld ein vorhandenes Radio aufmöbeln, damit MP3 geht - ein neues Auto verkaufen ist ja viiiel einfacher und bringt ja auch mehr. (Bei Katalysatoren und DPF ging das ja komischerweise, aber dann immer auch zu entsprechenden Preisen...). Und genau diese Haltung wird von den Medien massiv mit getragen, wenn nicht erzeugt. Widerlich.

          Zitat von Joe Kerr Beitrag anzeigen
          PS: wenn man durchrechnet, was der Unterhalt für die Dose, die Platzgebühren und der Mehraufwand bis zum Ziel kosten, könnte man auch schön in ein Hotel ziehen, aber was solls, wir sind ja sowas wie Camper und fühlen uns dann freier,
          Alex
          Das hat mir mein Vater auch jahrelang vorgerechnet - beim Womo ist die Rechnung noch schlimmer. Aber Campen ist halt unbezahlbar
          Zuletzt geändert von mko99; 06.09.2011, 08:38.
          Grüße aus Berlin 2,5iA 3.0siA
          /martin

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          • #6
            AW: Schlechte Qualität

            Zitat von rübo Beitrag anzeigen
            Hallo,


            ich habe gerade einen schönen vierwöchigen Urlaub im Süden Italiens hinter mir und habe gerade mal wieder die einschlägigen Magazine durchforstet. Und da ging mir jetzt einfach mal den Hut hoch und ich habe einfach mal einen Leserbrief geschrieben:
            den Beitrag hatte ich gelesen !

            Ich habe mir aus solchen Gründen ein Fendt Wohnwagen Neu gekauft (2009) ich bin Restlos zufrieden ! hatte nur einen Mangel entdeckt, wenn man vom Wassertank den Schlüssel falsch herum dreht geht das schloss Nicht mehr richtig ... (selber schuld)
            ansonsten muss ich nur anmerken das die Werkstatt nach dem ersten Jahr die Bremsen nicht eingestellt haben ! obwohl das gemacht werden sollte
            früher hatte ich einen Hobby Wohnwagen was ich da alles erlebt hatte könnte ganze Bücher darüber geschrieben werden ! (aber nur negatives) mein Spruch "hast du ein Hobby dann hast du ein Hobby" und niemals dein Werkzeug vergessen !

            Allradantrieb bedingt, dass man dort steckenbleibt, wo der Abschleppwagen niemals hinkommt...

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            • #7
              AW: Schlechte Qualität

              Schön, dass du diesen Thread ausgegraben hast.

              Klasse, dass dein Fendt so gut verarbeitet ist. Aber auch die angeblich so guten Hersteller pfuschen ganz schön weiter:

              Auf der CMT in Stuttgart haben wir uns die teurern Ta**** Pag... und Pucc... angeschaut. Das Topmodell für über 56T€. Und was sah ich da: Die Badtür stand oben über einen Zentimeter ab.

              Also Glückwunsch zu deinem Fendt. Ich wünsche dir, dass es bleibt. Halte uns mal auf dem Laufenden.
              Grüßle aus BW
              Ralph

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              • #8
                AW: Schlechte Qualität

                Ich bin auch seit über 5Jahren Besitzer eines 87´ Fendt Joker.
                Bis jetzt kann ich nur gute Berichten und das nach über 6000Km mit unterschiedlichen Zugfahrzeugen.
                Auf meine erste Fahrt imt dem Xi freu ich mich schon richtig, die wird aber erst im August sein.
                Dafür bis nach Kroatien
                Grüße Werner

                FREIZEITPANZER-Fahrer


                Mit der Technik von Heute, schaffen wir es schon fast, die Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten. Verfasser unbekannt

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