ich hab so einen Hass im Leib - ich kann Euch gar nicht sagen wie.
Ok, tief durchatmen- es geht um mein ADRIA-Wohnmobil, das ich vor drei Jahren bei der Firma Camping-Kuhn in Offenburg gekauft habe.
Aber der Reihe nach:
Bei meiner Silvester-Reise hatte ich festgestellt, dass das Ablassventil des Trinkwassertanks inkontinent ist (nicht das Frostschutz-Ventil der Therme, sondern der Ablass des grossen Tanks unter der Sitzbank im Womo-Inneren). Ich dachte mir erst, dass das mit den satten Minusgraden zusammenhängen würde, dass sich vielleicht ein kleiner Eispropfen im Ventil "verhakt" hätte - aber dem war leider nicht so. Auch das "aufgewärmte " Ventil (bei dem es verschiedene Einstellungen für die Füllmenge gibt) ließ das Wasser fast schneller abfließen, als ich es nachfüllen konnte.
Ich setzte mich daraufhin gleich mit meinem Wohnmobil-Händler in Verbindung, bekam aber erst heute (16. Februar) einen Termin zum nachschauen. Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass die ja bis zu meiner Sizilien-Reise im März (Fähre für 18. März ab Genua gebucht) nicht mehr als genug Zeit hätten, diese Lappalie in Ordnung zu bringen.
Mit Bedauern teilte man mir heute bei der Firma Kuhn mit, dass das Ventil tatsächlich kaputt sei und ersetzt werden müsse. Eine andere Möglichkeit gäbe es nicht.
Ich wollte natürlich sofort einen Termin für den Einbau des Neuteils machen. Aber der freundliche Service-Leiter wiegte bedenklich sein Haupt. Er hätte keine Idee, bis wann er dieses Plastik-Teil (über 100 Euro) im Hause hätte. Erschrocken entgegnete ich, dass doch aber meine Fähre in vier Wochen ginge und eine mehrwöchige Sizilien-Reise ohne Frischwasser ja schlicht ein Ding der Unmöglichkeit sei. Ja, meinte der gute Mann, er würde das ebenfalls sehr bedauern aber er könne das leider nicht ändern. Er hätte dort bei ADRIA keinen telefonischen Ansprechpartner mehr, alles nur noch per Email.
Ich meinte dann, er solle doch bitte seine Bestellung bei ADRIA mit dem Vermerk "dringend" aufgeben, worauf der Mann wiederum bedauernd den Kopf wiegte. Dieser Platz sei in seinem Bestellformular leider nicht vorgesehen.
Ich wollte immer noch nicht aufgeben. Mein Vorschlag war: das kaputte Teil einfach auszubauen und den Tank bis nach meiner Reise mit einem festen, provisorischen Propfen zu verschließen. Das sei aus technischen Gründen unmöglich , meinte der Service-Chef.
Von einer Sitzgruppe im Geschäft aus rief ich in meiner Not gleich einen sehr guten Bekannten an, der bei der Zeitschrift "promobil" als Technik-Redakteur arbeitet. Der sagte mir sofort zu, sich bei ADRIA mal sachkundig zu machen.
Ich schilderte ihm (in normaler, angebrachter Zimmer-Lautstärke und ohne heftige Worte) am Telefon die Situation ausführlich- wohl wissend, dass die Tür zum Chefzimmer unmittelbar nebenan ziemlich weit geöffnet war. Herr Kuhn spitzte eine Weile die Ohren - stand dann auf und verschloss die Tür abrupt von innen. Er wollte es sich wohl ersparen, Zeuge dieser für sein Geschäft so peinlichen Angelegenheit werden. Kundenkontakt ist bei ihm - wie es aussieht- ohnehin gänzlich unerwünscht.
Nun denn: Wie auch immer diese Geschichte ausgeht. Eines weiß ich jetzt schon zu 100 Prozent:
Ein ADRIA-Wohnmobil werde ich nie mehr kaufen.
Und bei Kuhn in Offenburg werde ich es dreimal nicht kaufen.
Aber da drängt sich mir doch glatt die Frage auf:
Wie läuft denn so bei Euch das Miteinander mit Euren Womo-Händlern ab?
Wie läuft es bei Euch mit der Ersatzteil-Versorgung?
Und zu guter Letzt:
Hat einer von Euch einen Tipp für mein Problem?
Die Fähre geht in vier Wochen. Mit oder ohne funktionierendem Trinkwasser-Tank.
Müssen wir halt mit Mineralwasser kochen.... und erst zuhause wieder duschen...
Jetzt schon Danke für Eure Antworten.
PS: Zu guter Letzt noch eine Anmerkung am Rande: Wir handhaben es hier in unserem Forum ja so, dass wir bei Ärger mit Werkstätten bewusst keine Firmenadressen veröffentlichen. Für mich selbst habe ich jetzt mal eine einmalige Ausnahme gemacht. Denn - sollte es Ärger geben - hab ich ja dann das Ding selber an der Backe
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