Das was oben steht ist vollkommen nüchtern bewertet und jeder, der mir hier irgendwas negatives unterstellen möchte sollte ebenfalls ganz nüchtern und frei von allen Vorurteilen mal den 159 er probefahren und sich selbst ein Bild machen. Aber was noch viel schlimmer ist, ist die Tatsache, das der Alfa kein Ausnahmewagen ist. Das ist Standard in dieser Klasse, auch der E90/E91, A4 und C-Klasse sind bombenstabil zusammengebaut. Vielleicht kamen bei meinem einige Sachen zusammen, die die Karosserie nicht ausgehalten hat (Sportfahrwerk + 19 Zoll + PRD). Aber eben das hätte ich gerade von BMW erwartet, unter diesen Voraussetzungen hätte der Wagen vielleicht nach 100000 km anfangen dürfen zu klappern aber nicht nach 5000 km. Das lässt auf eine recht weiche Karosserie schließen (er hatte Verwindungsgeräusche von Anfang an) oder/und auf eine nicht saubere Verarbeitung/Verbindung der Plastikteile. Zum späteren Zeitpunkt (ab 30000 km) habe ich unter die Plastikteile geschaut und wunderte mich danach nicht mehr über diverse Geräusche. Die Baustellen wurden nur leider immer mehr.....und glaubt mir, irgendwann sieht man nicht mehr ein, das Auto weiterzufahren.
Zum Wertverlust sei zu sagen, das er 52000 Euro gekostet hat und nach 24 Monaten noch einen Restwert von 35000 Privatverkauf hatte. Kein Händler (auch mein BMW-Händler) hatte mir mehr als 31000 Euro geboten. Aus den Händen wurde er einem nicht gerissen (4 Anrufe in 4 Wochen Mobile+Autoscout + AMS). Wahrscheinlich ist das bei einem 2.,0d besser. Bei meinem BMW´s war ich immer optimistisch (vorher), aber als es dann um´s verkaufen ging, sah es immer sehr schlecht aus. Das war bei meinem beiden so, als auch bei dem meiner Mutter. Die 3.0d sind auch dem Gebrauchtmarkt nicht sonderlich beliebt.
159 und X3 kann man nicht vergleichen, das ist vollkommen klar. Auch auf alten Alfa Modellen rumzureiten halte ich für Käse. Klar ist dort noch nicht alles zu besten bestellt, da kann Alfa sicher noch viel von BMW (Service z.B.) lernen. Aber die Zuverlässigkeit (was man so hört) bewegt sich heute im erträglichen Rahmen (was zumindest mein X3 nicht schaffte), Rost ist schon seit 16 Jahren kein Thema mehr, die Fahrwerke sind spitze, einzig die Motoren der neuen Generation machen Sorgen (nicht unzuverlässig, aber zu schlapp für das hohe Gewicht). Einzig der 2.4 ist gut
Ob der x3 das meistverkaufte Auto der Klasse ist, interessiert in diesem Zusammenhang wenig. Dafür wird er auch nicht besser oder schlechter. Die Verkaufszahlen haben auch nur sehr bedingt mit der Qualität der Autos zu tun. Da kommen noch ganz andere Dinge zum tragen wie
-mein Opa hat immer schon VW gefahren
-es ist ein deutsches Auto
-das Image der Marke
Was ich aber wollte war ein Auto, welches mit Benzin (kein Alkohol!!!) im Blut gestaltet wurde. Das hat der BMW auf jeden Fall im Motor- und Fahrwerkssektor geschafft, im Innenraum war es dagegen eine bitterböse und herbe Enttäuschung. Auch schlimm war, das die Werkstätten die Probleme nur sehr begrenzt eliminieren konnten. Die Schleifgeräusche aus dem Getriebebereich sind nie gefunden worden (obwohl eindeutig gehört und viele Teile auch ausgetauscht), bei den Klappergeräuschen hat der Meister schon aufgegeben (und meinte, das das bei vielen X3 zur Hausordnung gehört). Ein Händlerwechsel brachte ein ähnliches Bild.
Wir werden sehen was kommt.
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